Wer kennt das nicht? In der aktuellen Fachzeitschrift beschäftigt sich ein Special über mehrere Seiten mit Ihrem Kernthema. Aber Ihr Unternehmen wird mit keinem Wort erwähnt. Damit keine Chance für Veröffentlichungen ungenutzt bleibt, ist ein individueller Themenplan ein Basisinstrument erfolgreicher Pressearbeit. Im vierten Quartal blättern wir PR-Experten auf der Suche nach Themenplänen in Mediadaten.
Zeitungs- und Zeitschriftenverlage veröffentlichen diese im Spätherbst im Anzeigenbereich ihrer Website. Nach Standards der Kommission für Anzeigen-Marketing Fachpresse (AMF) strukturiert, informieren sie für die Mediaplanung über Erscheinungsweise, Verbreitung und Auflage sowie Anzeigenformate und –preise. Dabei zeigen Themenpläne das redaktionelle Umfeld. Sie sind die Basis für gezielte Pressearbeit. PR-Verantwortliche filtern ihre Themen in manueller Eichhörnchen-Arbeit heraus.
Redaktionspläne lassen sich nicht kaufen
Ziel ist eine Liste der Kernmedien mit relevanten Schwerpunktthemen, Erscheinungstermin und Redaktionsschluss. Einen scheinbar schnelleren Weg zu diesem Ziel versprechen Dienste wie www.themenplaene.de. Für 770 Euro pro Jahr bieten sie Zugriff auf Sonderthemen in Zeitungen, Publikums- und Fachzeitschriften, Anzeigenblättern und teilweise Kundenmagazinen. Die Vollständigkeit für die Logistikbranche lässt jedoch zu wünschen übrig. Es führt kein Weg daran vorbei die Themenpläne selbst zu recherchieren.
Diese Arbeit braucht Zeit. Schon bei einem kleinen Speditionssoftwareanbieter für die klar umrissene Kernzielgruppe Speditionen und Werksverkehr umfasst die Liste 15 bis 20 relevante Logistik- und Branchenmedien. In punkto Recherche heißt das 20-mal Mediadaten im Netz suchen, nach relevanten Themen durchforsten. Die Excelliste wächst schnell auf rund 80 Themenschwerpunkte. Pro Medium dauert das im Schnitt eine Viertelstunde.
Themenpläne recherchieren lohnt sich doppelt
Während der Suche nach passenden Themen, ergeben sich oft weitere Ansätze im Unternehmen an die sie im Vorfeld nicht gedacht haben. Der Themenplan ist damit eine Gesprächsgrundlage für den Austausch mit Fachkolleginnen und -kollegen im eigenen Unternehmen. Am Ende liegt durch die Recherche ein professioneller Themenplan vor, der durch das ganze Jahr trägt. Bei Vorläufen von teils mehreren Wochen zeigt er rechtzeitig an, bei welchen Redakteuren die eigenen Themen zum geplanten Schwerpunkt passen könnten. Die Themenvorschläge halten Unternehmen wie regelmäßige Pressemitteilungen auf dem Schirm der Redaktionen. Sie erzeugen das Grundrauschen, das Unternehmen in den Redaktionen zu bestimmten Themen verankert.
Selbst wenn ad hoc kein Artikel veröffentlicht wird, weiß der Redakteur welche Informationen er dort anfragen kann und meldet sich über kurz oder lang bei Bedarf. Und dann ist das Unternehmen in der Zeitung – und der Chef zufrieden.