Will noch schnell ein Buch schreiben

30 von 140 Seiten – der Einstieg über eine Analyse, die einem Spaziergang durch das Unternehmen ähnelt, ist gefunden. Auf weiteren 10 Seiten sammeln sich erste Ansichten rund um Strategie und was das eigentlich bedeutet. Irgendwann soll aus den Zeilen ein Ratgeber für die Menschen werden, die in den vielen kleinen und mittleren Unternehmen der Logistikbranche für Kommunikation verantwortlich sind.

Nicht so leicht

Insgesamt habe ich mir die Aufgabe echt viel leichter vor gestellt. Zu Beginn des Lockdowns, Ende März, dachte ich, mein Ratgeber ist spätestens im Sommer fertig. Ist ja alles in meinem Kopf, meinte ich. Muss ich ja nur schnell aufschreiben, war mein Plan. Von wegen. Die Masse an Gedanken ergießt sich zwar schnell aufs Papier, erscheint aber ungeordnet und unverständlich. Obwohl ich die Aufgabe mit extrem gutem Coaching von Cordula Natusch, einer begleitenden Mastermind-Gruppe und einem (zunächst viel zu großen) Konzept angegangen bin.

Schreiben ist ein Prozess

So heißt es. Ja, das stimmt. Nachdem „mal schnell hinschreiben“ ins Chaos führte, rede ich mittlerweile mit mir selbst. Man sieht mich auf den langen Wanderungen quer durch Schwaben mit einem weinroten Aufnahmegerät. In der Woche danach fasse ich Gedanken Kapitel für Kapitel zusammen. Dann tauchen neue Themen und Fragestellungen auf, die ich mit auf den Weg nehme. In meiner Vorstellung rede ich mit Menschen, die Aufgaben rund um Marketing, Werbung oder Öffentlichkeitsarbeit auf ihrem Tisch haben – aber  nicht dafür ausgebildet sind. Die mal eben schnell ’nen Flyer machen sollen.

Erzählen wie es geht

Ich rede mit Lesern, denen die Zeit für Kommunikation fehlt. Ich rede mit Menschen, die wissen wollen, wie man einen guten Text angeht. Ich helfe in meiner Vorstellung Marketingverantwortlichen, die sich bisher ohne Konzept weder gegen den Geschmack der Kollegen „Ich finde das in blau schöner“ noch gegen die sicheren Floskeln „maßgeschneidert, innovativ und lösungsorientiert“ wehren konnten. Ich erzähle, auf was es ankommt und wie sich gute Geschichten finden lassen. Ich erweitere in den imaginären Gesprächen Horizonte. Ich mache Mut. Ich erkläre wie es geht. Wie ich es machen würde. Dabei bin ich irgendwas zwischen erfahrener Kollegin, Beraterin und ungeduldiger Pragmatikerin.

Fragen und viele Antworten

Ich beantworte Fragen. Fragen, die ich in über zwölf Jahren Kommunikationsarbeit immer wieder beantwortet habe und Fragen, die mir bisher leider nie gestellt wurden. Die Leser und ich plaudern uns quer durch das Thema, wie Kommunikation in kleinen und mittleren Unternehmen mit knappen Budgets und kaum Zeit vernünftig zu machen ist. Ob und was dabei herauskommt, weiß ich noch nicht. Ich bleibe dran und verstehe langsam den Spruch „Schreiben ist ein Prozess“. Mein Buch soll wissenswerte Hintergründe, hilfreiche Modelle, praktische Vorgehensweisen so auf Papier bringen, dass Menschen in den vielen KMU der Logistik wirklich etwas damit anfangen können. Das macht Spaß, ist aber nicht leicht.

Noch mehr Fragen?

Vielleicht gehört jemand, der diesen Blog liest, zu denen, die ohne einschlägige Ausbildung und einsam für Marketing & Öffentlichkeitsarbeit zuständig sind? Oder kennt jemand, der so eine Stelle innehat und kämpft? Oder da ist jemand mit Erfahrung, der sich Fragen vorstellen kann, die das Buch unbedingt beantworten sollte. Gebt sie mir mit. Oder wandert mit mir. In den nächsten Wochen geht es wie immer von der Haustüre in Augsburg weg nach Bobingen, Meitingen, Memmingen, Kaufbeuren und Landsberg.